Ich war wieder experimentierfreudig und habe mir die Sowden SoftBrew Kaffeekanne ausgeborgt. Ich zeige dir, wie damit der Filterkaffee aus Großmutters Zeiten gelingt.Optisch macht das gute Stück auf jeden Fall einen guten Eindruck. Allerdings ist sie kein Schnäppchen.
Kaffee marsch – Der erste Eindruck der Sowden SoftBrew
Von einem befreundeten Barista habe ich mir die Sowden SoftBrew ausgeliehen. Keine Ahnung, was mich damit erwarten wird. Sie ist eine zeitlose Kanne in weißem Design mit klaren Linien. Oft dominieren ausgefallene Zubereitungsarten den Kaffeeklatsch am Nachmittag. Möchte ich aber einfach nur Kaffee mit Freunden schlürfen, dann soll es bitte möglichst einfach funktionieren.
Mir fällt auf, dass die Sowden SoftBrew sehr stark einer gewöhnlichen Kaffeekanne ähnelt. Im Inneren befindet sich allerdings ein Edelstahlfilter mit extrem feinmaschigen Löchern. Die Zubereitung sollte somit unkompliziert sein. Als Ästhet freut es mich, dass die Optik sehr gefällig ist. Sie passt schnell zum bestehenden Porzellan. Gut so, denn schließlich will ich nicht neues Geschirr kaufen.
Ist die Sowden SoftBrew eine Neuinterpretation vom Filterkaffee?
Ich überlege, ob die Sowden SoftBrew eine neue Art der Kaffeezubereitung darstellt oder einfach die klassische Filterkaffeemethode neu interpretiert. Im Grunde ist sie genau das. Durch die modernen Materialen gelingt mir sofort ein harmonisches Ergebnis. So wie ein Filterkaffee für mich eben sein soll. Angetan bin ich von der Tatsache, dass ich den Kaffee am Tisch brühen kann. Schließlich bin ich manchmal etwas faul und will nicht wieder extra aufstehen müssen, um den fertigen Kaffee von der Anrichte zu holen. Außerdem ist der Duft von frischen Bohnen ein Hochgenuss direkt vor der eigenen Nase.
Kaffeezubereitung mit der Sowden SoftBrew
Jetzt wird es heiß. Oder auch kalt, wenn es ein Cold Brew werden soll. Die Handhabung der Sowden SoftBrew ist denkbar einfach. Sieb einsetzten, Kaffeemehl rein, Wasser dazu und dann ein bisschen gedulden. Ich zeige euch wie die Kanne verwendet wird, damit der Kaffee anschließend auch schmeckt.
- Wasser – Kaffeemehl: Pro Tasse (250ml) 12 – 14 Gramm Kaffeemehl
- Mahlgrad: fein – mittelkörnig
- Wassertemperatur: 89 – 93 Grad
- Ziehzeit: 3 – 5 Minuten
Zubereitung:
- Damit das Wasser beim Einfüllen nicht zu schnell abkühlt, die Sowden SoftBrew am besten mit heißem Wasser aus dem Hahn vorwärmen.
- Abgemessene Wassermenge im Wasserkessel erhitzen. Sobald das Wasser kocht, vom Herd nehmen und ca. 3 – 4 Minuten auf etwa 89 – 93 Grad abkühlen lassen.
- In der Zwischenzeit das Sieb in die vorgewärmte Kanne einsetzen und mit dem abgewogenen Kaffeemehl befüllen.
- Das Wasser langsam in kreisenden Bewegungen auf das Kaffeemehl gießen, bis dieses vollständig durchnässt ist.
- Nun den Kaffee für 3 – 5 Minuten ziehen lassen. In der Zwischenzeit entweder einen Freudentanz aufführen oder andächtig dem Kaffee beim Extrahieren zusehen.
- Nach abgelaufener Ziehzeit das Sieb aus der Kanne nehmen, Kanne mit dem Deckel verschließen und den Kaffee servieren.
Tipps:
Je nach Kaffee und Mahlgrad kann die Kaffeemenge variiert werden. Hier kannst du dich an die „richtige“ Kombination herantasten.
- Eben Gleiches gilt für die Ziehzeit. Probieren geht über Studieren.
- Die Intensität des fertig gebrühten Kaffees richtet sich nach Mahlgrad, Verhältnis von Wasser zu Kaffeemehl sowie Ziehzeit.
- Bei der Wahl der Bohnen ist das persönliche Geschmacksempfinden entscheiden. Ausprobieren und experimentieren.
- Das Brühergebnis ist nur so gut, wie die verwendeten Bohnen. Billige Produkte werden meist flau, flach und säuerlich schmecken. Deshalb lieber etwas mehr ausgeben, dafür aber den Kaffee mit allen Sinnen genießen.
- Für die Sowden SoftBrew entscheide ich mich sich tendenziell für 100% Arabica Mischungen. Diese sind meist weicher und harmonischer für diese Art der Kaffeezubereitung.
Fazit
Mich hat die Sowden SoftBrew durch ihre Einfachheit in der Handhabung, elegantes wie zeitlos Design sowie hochwertige Verarbeitung überzeugt. Die Kanne sieht am Tisch sehr chic aus, liegt gut in der Hand und ist auch recht einfach zu reinigen. Allerdings finde ich den Preis doch etwas zu hoch. EUR 79,00 für die kleine Variante sind kein Schnäppchen. Da behalte ich lieber meine gut eingelaufene Filtermaschine und genieße das bekannte „Blubbern“ vom Wasser.
Bohnentipps
Zugegeben, ein eindeutige Empfehlung für den „richtigen“ Kaffee zu geben ist nicht möglich. Jeder von uns hat ein individuelles Geschmacksempfinden und muss den eigenen Lieblingskaffee im Dschungel des Bohnenangebotes finden. Mit den folgenden Bohnen habe ich persönlich ein gutes Geschmacksprofil erzielt.
Barista’s Ethiopia Kochere
Die Bohnen sind 100% Arabica und stammen zur Gänze aus Äthiopien. Der Kaffee ist besonders weich und sanft im Abgang. Anfangs noch leicht nach Johannisbeeren schmeckend, kommt mit der Zeit eine schöne Charaktermischung aus Limetten und heimischen Himbeeren hervor. Er passt zu vielen Gelegenheiten, sollte aber nicht zu lange stehen, da er ansonsten einen leicht trocken, adstringierenden Nachgeschmack hinterlässt.
Meinl No. 5 Kenya Fancy
Diese Single Region Arabica Bohnen stammen aus Nairobi. Durch die mittlere Röstung zeigt der gebrühte Kaffee ein angenehmes Aroma mit einem Hauch von Zitrone im späten Abgang. Die feine Säure unterstütz perfekt den fruchtigen Charakter dieses Kaffees und überzeugt durch seine besondere Würze.
Alt Wien Kaffee Alt Wiener Gold
Der Alt Wiener Gold ist eine klassische Mischung nach ursprünglicher Röstung. Er ist mittelstark im Aroma und sehr dezent in der wahrgenommenen Säure. Der Duft erinnert an sanfte Kakaonoten und zeigt fertig gebrüht eine leichte Nuance an Lebkuchen. Ein vollmundiger und runder Kaffee aus 100% Arabicas.